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Umweltprobleme

Umweltprobleme

Die schwerwiegenden Umweltprobleme können in Lesotho mit folgenden Schlagwörtern zusammengefasst werden: Bodenerosion, Bodenverlust, Entwaldung, Überweidung und Überackerung.

In Lesotho leben 80 % der Einwohner in ländlichen Gebieten. Allerdings bestehen drei Viertel des Territoriums aus Gebirgsregionen, in denen zum überwiegenden Teil nur Weidewirtschaft betrieben werden kann. Die fruchtbaren Landstriche für den Ackerbau liegen in den sogenannten ‘Lowlands’ im Westen und an den Hängen zu den angrenzenden Bergregionen. Nach einem Bericht (PRSP-Bericht, Seite 13) der Regierung von Lesotho vom März 2012 sind überhaupt nur 9 % des Landes landwirtschaftlich nutzbar. Die Überweidung und Überackerung ist auch eine Folge der knappen landwirtschaftlichen Nutzflächen. Da mehr als die Hälfte der Basotho Landwirtschaft für den Eigenbedarf betreibt (Subsistenzwirtschaft), ist die Existenzsicherung deshalb eng mit dem Zustand der Umwelt verbunden. Dadurch wird die Frage der ökologischen Nachhaltigkeit auch zur Existenzfrage zukünftiger Generationen. Zu Ökologie und Landnutzung siehe auch unter Sozialraum/Landnutzung.

Vor allem die periodisch auftretenden Dürreperioden, in Kombination mit starken Regenfällen, verstärken die Bodenerosion und den damit einhergehenden Bodenverlust. Die Bauern suchen neues Ackerland und bewirtschaften auch trockene und felsige Landstriche, wo der flache, fruchtbare Boden vom Wind und vom Regen leichter weggeweht und weggespült wird. Mittlerweile existieren überall im Land Erosionsgräben, im Südlichen Afrika häufig ‘Dongas’ genannt (aus dem Afrikaans), die nach starken Regenfällen an Größe zunehmen und bis zu 40 Meter breit sein können. Sie reißen immer mehr Land mit sich und spülen den fruchtbaren Boden weg. Umstritten ist in diesem Zusammenhang auch die Rolle der Brandrodung, die nach wie vor häufig betrieben wird.

Nach Schätzungen gehen in Lesotho jedes Jahr 40 Millionen Tonnen fruchtbarer Boden verloren. Insgesamt, einschließlich des Bodenverlustes durch Erosion, hat das landwirtschaftlich nutzbare Land (arable area) nach der letzten Erhebung 2006 um fast 10 % abgenommen: von 3,134 km² in 1996 auf 2,833 km² in 2006 (Quelle: PRSP-Bericht, S. 13). Maßnahmen gegen Erosion und für die Bodensicherung, wie Dämme (Gabion), Terrassen und Bepflanzungen, sind notwendig und werden auch ergriffen. Doch die Erfolge bleiben hinter den Erwartungen zurück.

Rund 1 % des Landes wird von Wald bedeckt. Mangelnde Alternativen zwingen die Menschen zur Abholzung, um Feuerholz zu gewinnen, wodurch die Ausbreitung von Kahlflächen (desertification) gefördert wird.

Blick von Thabo Bosie auf den Qiloane Montain. Am Fuße des kulturell bedeutsamen Hügels ziehen sich große Erosionsgräben durch die Ackerfelder. © BöxkesBlick von Thabo Bosie auf den Qiloane Montain. Am Fuße des kulturell bedeutsamen Hügels ziehen sich große Erosionsgräben durch die Ackerfelder. © Böxkes Beispiel von Erosionsgräben © BöxkesBeispiel von Erosionsgräben © Böxkes

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